Am 6. Mai 1945 besetzen Soldaten der US-Armee das Haus der Familie Himmler in Gmund am Tegernsee, in dem sie hunderte private Briefe, Dokumente, Tagebücher und Fotos finden. Der Film nutzt diese Dokumente, um das Leben und Denken des SS-Kommandanten und Architekten der Endlösung – Heinrich Himmlers – zu skizzieren und seine Ideale, Pläne und geheimsten Gedanken offenzulegen.

 

Wie konnte sich der nationalistische Kleinbürgersohn zu jenem Schergen Hitlers entwickeln, verantwortlich für das Vorausdenken, Entwickeln und Durchführen der Ideen, die zu dem Mord an Millionen von Juden, Homosexuellen, Komunisten und Sinti und Roma geführt haben? Worin fand seine Ideologie ihren Usprung? Wie sah er sich selbst und wie wurde er im Privaten von seiner Frau Margarete, seiner Tochter Gudrun und seiner Geliebten Hedwig wahrgenommen? Wie konnte er, der wiederholt auf die sogenannten deutschen Tugenden wie Ordnung, Anstand und Güte verwies, auf dem Höhepunkt des Krieges und Holocaustes schreiben: "Mir geht es bei sehr vieler Arbeit sehr gut"? Wie kann ein Mensch in den eigenen Augen zum Helden und gleichzeitig im Angesicht der Welt zum Massenmörder werden?

 

"Man muss im Leben immer anständig und tapfer sein und gütig."

Heinrich Himmler an seine Tochter, 1941, Poesiealbum, Private Sammlung

 

 

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